„Plan B (VII)“, Rodelheilspitze, Gröden
Erstbegehung der "Plan B" © Mark Oberlechner und Simon Gietl

Die schöne Rodelheilspitze die man gut vom Grödenjoch einsehen kann, besticht besonders durch ihre steile 250 m hohe Nordwand. Einige schöne Linien durchziehen bereits diese Wand. Die von Mark Oberlechner und Simon Gietl angepeilte Linie war bereits belegt und es musste ein Plan B her. Deshalb versuchten die beiden ihr Glück weiter rechts, und fanden nahe der tiefen Schlucht Platz für ihr Vorhaben.

Die schöne Rodelheilspitze die man gut vom Grödenjoch einsehen kann, besticht besonders durch ihre steile 250m hohe Nordwand. Einige schöne Linien durchziehen bereits diese Wand. Trotz der schönen Routen, ist hier der Andrang an Kletterern weitaus geringer, als an den üblichen Kletterhotspots des Sellajochs. Im Juni 2017 hatte wieder einmal Simon die Idee, hier eine neue Linie zu probieren. Es dauerte nicht lange und wir standen einige Tage später unter der Wand.

 

Unsere Hoffnung hier eine neue Linie zu finden, wurde bald etwas gedämpft. Die angeblich „freie“ Linie war bereits belegt und es musste ein Plan B her. Deshalb versuchten wir unser Glück weiter rechts, und fanden nahe der tiefen Schlucht Platz für unser Vorhaben.

 

Ausgestattet mit Hammer und Haken, stiegen wir in die Wand ein und kamen schnell voran. Die Kletterei löst sich schön auf und wir folgen dem eifnachsten Weg bis zu einer Rampe. Bis hierher ist die Kletterei recht anspruchsvoll und liegt im Bereich des VIIten Grades. Ab der Schlüssellänge öffnet sich ein schönes Risssystem, welchen wir bis zum Gipfel weiter folgen. Hier gestaltet sich die Kletterei einfacher dafür umso schöner. Der Fels ist durchwegs gut und schön Griffig.

Routeninformationen

Zustieg:

Vom Parkplatz direkt am Grödnerjoch über markierten Steig Nr. 666 zur bereits sichtbaren großen Rodelheilspitze. Man folgt dem Weg bis zum Graßrücken unterhalb der Wand und verlässt den den Weg und steigt über Geröll direkt unter die Wand. Man peilt die klassische „Vinatzer“ Route an. Diese lässt man links liegen und folgt der tiefen Schlucht die rechts hinaufzieht. Man überwindet eine Kletterstelle im Kanal (ca. III) und gelangt direkt zum Einstieg (2 Haken an der linken Seite). Insgesamt ca. 30min.

Schwierigkeit:
VII

Länge:
ca. 200 m

Seillängen:

6

Fels:
sehr gut, Rieserferner Tonalit, stellenweise beeindruckende Risse und Schuppen, in den steileren Abschnitten auch etwas delikatere Blöcke und Schuppen (Insbesondere in der 8. und 10.Sl Vorsicht geboten) 

Ausrüstung:
NAA, 1 Set Friends  einige doppelt, Hammer und Haken

Abstieg:
Richtung Süden zum großen Band des Sellamassivs und dann Richtung Osten zur Pisciadù-Hütte. Von dort über den Weg 666 zum Grödner Joch absteigen

Erstbegeher:
Mark Oberlechner und Simon Gietl am 21. Juni 2017

Anmerkungen:

Wir verwendeten nur Normalhaken und es wurden alle belassen. Spuren von Vorgängern fanden wir keine vor.