„Im Wandel der Zeit (IV+/M4/WI4)“, Ortler Nordostwand
Erstbegehung der "Im Wandel der Zeit" © Daniel Ladurner, Hannes Lemayr und Aaron Durogati
Daniel Ladurner, Hannes Lemayr und Aaron Durogati konnten im Oktober 2018 diese neue Linie am Ortler besteigen. Auf Grund der Felsbeschaffenheit und des Seracs, der in Vergangenheit zu gefährlich war, darunter zu klettern, vermuten die drei Alpinisten, dass ihre Route die erste ist, die in diesem Bereich zum Gipfel führt.
Vor einiger Zeit hatte ich diese Linie entdeckt und Hannes erzählte mir dass er schon 2017 mit Herbert Plattner probiert habe diese Linie zu klettern. Leider mussten sie schon im unteren Teil aufgrund schlechter Verhältnisse umkehren.
Vom Einstieg im kesselartigen unteren Teil der Wand (bis max. III) ca. 300 m hinauf zum ersten Steilaufschwung. Hier übernahm Daniel die Seilführung und kletterte in einem Linksbogen über delikate Platten, Verschneidungen und Bänder zu einem markanten Wasserfall, der hinauf zum Gletscher führt. Insgesamt haben wir ca. 17 Seillängen, 6 davon im reinen Eis gesichert. Die letzten drei Eislängen (ca. 80 m) führen über ein Serac hinauf zum ersten Gletscher des klassischen „Hintergrat“ hinauf, wo die Tour endet. Der 80m hohe Serac kann über mehrere Varianten geklettert werden, von WI4 bis WI5+.
Laut Informationen Einheimischer Kletterer war der Serac bis vor einigen Jahren zu gefährlich, darunter zu klettern, daher ist es wahrscheinlich die erste Route die dort hinaufführt.
Routeninformationen
Erstbegeher:
Daniel Ladurner, Hannes Lemayr und Aaron Durogati
Schwierigkeit:
Fels UIAA IV+; Eis WI4; Mixed M4
Absicherung:
Camelots, Klemmkeile und Eisschrauben 60m Seile
Wandhöhe:
800m
Abstieg:
entweder den Hintergrat absteigen oder den Hintergrat zum Gipfel aufsteigen.
Zustieg:
Von Sulden zur K2 Hütte und weiter über Gletschermoränen zum Einstieg 2h ab Sulden.
Erstbegeher:
Daniel Ladurner, Hannes Lemayr und Aaron Durogati
