„Marry Me (6b)“, Riepenleite, kleiner Hochgall, Antholz
Erstbegehung der "Marry Me © Manuel Gietl
Manuel Gietl eröffnete diese neue Linie am 8. und 9.November 2018 alleine von unten. Laut dem Erstbegeher ist es eine lohnende Route im besten Tonalit, wobei man beachten sollte, dass diese Linie um Einiges alpiner ist als die Routen am Staller Sattel (z.B. Genussspecht).
Trotz eines Ende September gerissenem Seitenband im rechten Mittelfinger wollte ich im Herbst nochmals einiges an Fels Neuland erkunden. Nach den Routen im Pragsertal und am Stallersattel, sah ich mich am kleinen Hochgall oberhalb des Antholzer Sees um. Toller Fels und das beeindruckendes Ambiente zeichnen das Gebiet am Fuße des Hochgalls aus. An der eigentlich recht unauffälligen Wandflucht in der Riepenleite wurde ich fündig. Nach wiederholten Hinschauen und mit etwas Fantasie bastelte ich in meinen Kopf eine mögliche Linie zusammen. Am darauffolgenden Tag legte ich los. Das Ergenbis war besser als ich mir erwartet hatte. Die zwei Wandteile sind höher als man annimmt und der Felsen besticht durch seine besonderen Strukturen. Die Stände sind jeweils mit Borhhaken und zum Abseilen ausgestattet. Die Zwischensicherungen sind gemischt. Einige weite Strecken müssen und können sehr gut mit mobilen Sicherungsmitteln abgesichert werden. Für den 4. Standplatz muss man allerdings selber sorgen, dafür ist dieser auf einen großen breiten Felsenband (Köpfl oder Friends). Die „Marry Me“ ist eine lohnende Route im besten Tonalit, wobei man beachten solllte, dass dieselbe um einiges alpiner ist als die Routen am Staller Sattel (z.B. Genussspecht).
Erstbegehung der "Marry Me © Manuel Gietl
Routeninformationen
Manuel Gietl solo von unten am 8. und 9.11.2018
Schwierigkeit:
ca. 6b (meistens 5c bis 6a)
Länge:
8 Seillängen, ca. 240 m
Zeit:
3 bis 4 Stunden
bester Rieserferner Tonalit, abschnittsweise beeindruckende Strukturen
Material:
10 Express, Set Friends und Keile, Schlingen, 70m Einfachseil oder 60m Doppelseile
Ausrichtung:
Süd
abwechslungsreiche und begeisternde Kletterei auf strukturierten, griffigen und sehr kompakten Tonalit (granitähnlich), Risse, Platten, strukturierte Wandkletterei
RS2/II, gebohrte Stände, gemischte Absicherung, weite Strecken auch mobil
von Antholz See kommend in Richtung Riepenscharte (Weg Nr. 39), nach ca. einer Stunde rechts unter den Wandfuss zum Einstieg (Bohrhaken)
Abstieg:
Abseilen über oberen Teil der Route und dann unkompliziert auf Weg Nr. 39 zurück oder in leichter Kletteri Richutng Nordwesten auf Weg Nr. 39.