„Grohmann-Hainz-Führe“, Großen Zinne, Sextener Dolomiten
Erstbegehung der "Grohmann-Hainz-Führe" © Christoph Hainz und Gerda Schwienbacher
Wieso sollte es nicht einen weiteren Normalweg auf die Große Zinne geben? Das fragte sich Christoph Hainz bereits des Öfteren. So suchte Christoph nach einer möglichen neuen Linie, die vielleicht etwas anspruchsvoller als der altgewohnte Normalweg wäre, jedoch mit guter Absicherung und in einem Schwierigkeitsbereich, der auch für den geübten Hobbybergsteiger noch gut machbar sein sollte…
Bei meinen Erkundungen und schließlich beim Eröffnen der Tour, stieß ich auf etliche alte Stände, und Haken, sowie einigen Abseilstellen, was bedeutete, dass der Bereich an der Südseite der Großen Zinne sicherlich kein reines Neuland ist. Hier waren überall schon Bergsteiger zugange gewesen, vielleicht mit Absicht, einige aber sicherlich aus Versehen. Kletterer, die sich in der Wand vertan hatten und sich nach einem brauchbaren Biwakplatz umsehen, oder sich irgendwie einen Weg nach unten bahnen mussten.
Ein Geschenk an die Große Zinne
Im Schnee vollendet
47 Seillängen, 1.050 Klettermeter
Allen Wiederholern wünsche ich viel Spaß und Freude an der neuen Route! Berg Heil!
Christoph Hainz
Erstbegehung der "Grohmann-Hainz-Führe" © Christoph Hainz und Gerda Schwienbacher
Routeninformationen
Große Zinne Südpfeiler V- (oder IV A0)
Erstbegehung:
Christoph Hainz, Gerda Schwienbacher, Oktober und November 2018 sowie Juni 2019
1. Rotpunkt:
Christoph Hainz zusammen mit Gerda Schwienbacher am 08.06.2019
V- oder IV A0 (oblig. IV), 47 Seillängen, 1050m Kletterstrecke, 600Hm
Absicherung:
Klebehaken und Normalhaken,alle Standplätze sind mit Klebehaken oder Standketten versehen. Ein Standplatz ist an einer Sanduhr und ein weiterer an einem Felszacken zu finden.
12 Expressschlingen, einige Bandschlingen, Abseilgerät und einige Schraubkarabiner, sowie eine Prusikschlinge.
Zeit:
6–9 Stunden für eine klassische Seilschaft
Zustieg:
Von der Auronzo Hütte 25 min.
Abstieg:
Über den Normalweg 2,5 bis 3 Stunden
Charakter:
Sehr genussvolle Kletterei in meist recht gutem Fels über Zacken, Türme, Felsbänder und Schluchten.
Info:
In den ersten 20 Seillängen muss man insgesamt 3 mal abseilen:
Nach der 34. SL quert die Route nach rechts in die Ostwand. Am Stand nach der 2. Schlüsselstelle (38 SL) kommt man mit einer 5m Querung nach links auch zum Normalweg. Nach der Schlüsselseillänge quert die Tour erneut nach rechts. Nun erreicht man das große Felsband, Comici-Band (auch hier kann man problemlos nach links den Normalweg erreichen und absteigen, es gibt hier auch Möglichkeit zum Biwakieren). Schnurgerade weiter erreicht man die Gipfelwand und in einer rechts-links Schlaufe nach oben eine Terrasse. Weiter geht es durch einen kleinen Kamin und schließlich an der rechten Seite des Grades, geht es Richtung Gipfel.
Weitere Informationen: www.christoph-hainz.com